Der Sohn des Menschen ist gekommen zu suchen Die Gerichtsverhandlung Ich war straffällig geworden, und in der bedrückenden Atmosphäre des Gerichts, mit schlechtem Gewissen und der Angst vor Strafe, war ich ziemlich kleinlaut. »Aber wo kämen wir hin, wenn das jeder machen würde? Was haben Sie sich nur gedacht?«, fragte der Richter. Darauf wusste ich keine Antwort, und mir kam die Erinnerung an die Kriegs- und Nachkriegsjahre, wo Klauen »Organisieren« hieß und normal war. Damals war ich Kind, aber einer der eifrigsten Organisierer. Das sagte ich dem Richter in der Hoffnung auf eine milde Strafe. »Schön«, meinte der Mann in Schwarz, »das haben damals fast alle getan. Doch als die Zeiten wieder normal wurden, haben andere aufgehört, warum Sie nicht?« Da lief mir im Kopf mein Leben wie ein Film ab, und ich bekam einen Weinkrampf. Die Verhandlung wurde unterbrochen, und der Staatsanwalt nahm mich in den Arm wie ein tröstender Vater. Danach hatte ich mich stets gesehnt, doch meinen Vater, der im Krieg blieb, kannte ich kaum. Der Prozess endete mit einem milden Urteil. Frage |
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