Nach 13 Jahren Unterbrechung war es am 18. Juni dieses Jahres wieder soweit: die Urweger kamen wieder daheim, in Urwegen, zu einem Treffen zusammen.

Um 10 Uhr begann das Fest mit einem Gottesdienst. „Wie in guten, alten Zeiten“ hörte man die Leute sagen, denn unser Gotteshaus war so gut besucht wie schon lange nicht mehr. Herr Karl Broos, Dechant Wolfgang Wünsch und Landeskirchenkurator Friedrich Philippi sprachen Grußworte.
Der Urweger Pfarrer Hans Zey hielt eine aufrüttelnde Predigt: Zufriedenheit findet der Mensch nur bei Gott und in Verbindung mit Jesus Christus.

Nach dem Gottesdienst sang der Urweger Chor vor der Kirche „De Breokt vun Urbejen“. Zu den Klängen der Urweger Bandisten setzte sich der Festzug in Richtung Bergkirche in Bewegung. In der Kirchenruine wurde ein Kranz niedergelegt. Die Urweger gingen danach an die Gräber ihrer Verstorbenen.

Wo Sachsen zusammenkommen, darf gutes Essen nicht fehlen. Zu Mittag ließ man sich Nudelsuppe  und Braten schmecken. Am Nachmittag gab's 22 von Nicoleta Solomon gebackene Kuchen zum Kaffee. Und am Abend – wie auf einer Hochzeit - „Pilcher“, also Krautwickerl.

Am Nachmittag überraschte die Urweger Jugend mit zwei Tänzen, darunter die wohlbekannte „Reklich Med“. Heidi Elst und Pfarrer Wilhelm Meitert trugen Gedichte vor. Die Urweger Blasmusikanten (mit Unterstützung aus Reußen) erinnerten mit ihren Liedern unter den hohen Lindenbäumen an so manche Hochzeit in Urwegen. Aus Anlass des Treffens war das „Hochzeitshaus“ übrigens renoviert und schmuck hergerichtet worden.

Nach Einbruch der Dunkelheit wurde noch ein Lagerfeuer angezündet. Bis spät in die Nacht dauerte  die Feier, mit vielen Gesprächen und Unterhaltung. Und weil es so schön war, ist das nächste Treffen schon angedacht.

Thomas Depner, München