Zem noae Gohr zweetäosendsiwen en Noagohrswangsch

Läw sachsesch-detsch verbrädert Legt,
’si wä em’t hegt an Detschlungd segt,
guer vun dem salwe Stamm entsproßen,
dä chrastlich Kirch uch Schüel genoßen:

Als dä lått ant noa Gohr es triëden,
mat´nungder dro zem Harrgott biëden:
„Harrgott, mer bidd´n en möchte waingschen,
låss waltwegt zwaschen ålle Maingschen,

låss galdan, grüß un Hemmel schrëiwen:
FRIDDE SAL WARDEN, SEN UCH BLEIWEN!“
Wåt bas enst wor, saul em sich verzoahn
uch sich des Liëwens wedder froan.


Thomas Buortmes wurde am 17. August 1920 in Urwegen im Unterwald geboren. Nach Kriegsdienst und Heimkehr aus der Russlandverschleppung bebaute er im Heimatdorf den Boden der Väter - wenn auch nur als „Kollektivist“, davon drei Jahre auch als „Presedinte“. In späteren Jahren war er zudem Briefträger in seinem Dorf. Aussiedlung 1983, lebt heute im baden-württembergischen Eislingen.


Siebenbürgische Zeitung Online, 7. Januar 2007